Sehr geehrte BVfK-Mitglieder,
wir erinnern uns:
Im Jahr 2000 : Für 69,- DM (35,- €) konnte man vor 18 Jahren unbegrenzt viele Fahrzeuge bei mobile-de anbieten. Kurz darauf verdreifachte sich der Preis.
2004: Mobile-de führt im ein Staffelsystem ein. Kommen kleine Händler seitdem billiger weg, wird es für die Großen deutlich teurer. „Bei höheren Volumina tritt eine Preissteigerung von 300- 400 % ein“, klagt der VW-Händlerverband, stößt aber bei seiner Forderung nach Rabatten lt. Medienberichten auf Granit.
2007: Große Aufregung bei den Händlern. Mobile-de hatte die Preise kräftig erhöht und es folgte eine Kündigungswelle. Doch man blieb in Berlin Dreilinden gelassen: „Sie kommen alle wieder!“ - und so war es auch.
2011: Ganz anders die Reaktion vieler Händler, als man im September 2011 die Preise um durchschnittlich 33 % erhöhte: Viele meinten, nunmehr auf Autoscout 24 verzichten zu wollen, und damit die Preiserhöhung aufzufangen. Auch diese bedenkliche Entwicklung führt weiter zu monopolähnlichen Zuständen.
2014: Bis zu 84% Mehrkosten (bei mehr als 1.000 Fahrzeugangeboten). Für die meisten wird es um mindestens 30% teurer.
2016: Plus 11-22% - verlangt mobile-de ab 1. Januar. Die Reaktionen der BVfK-Händler sind geteilt.
2017: Plus 20 % (Kompakt-Paket)
2018: Plus 12-20%. Ein durchschnittlicher Gebrauchtwagenhändler mit bis zu 40 Fahrzeugangeboten zahlt nun mindestens 389,99 € pro Monat.
Das ist schon ein Wort:Von 35,- auf bis zu mindestens 390,- €. Viele - auch kleinere Händler liegen inzwischen mit Zusatzleistungen schnell bei Kosten von über 1.000 Euro, ohne, dass der Abverkauf dadurch besser wäre, als vor 18 Jahren.
Man fragt sich, ob mobile-de den Bogen überspannt hat? Jedenfalls tut sich was im Kfz-Internet: Wer nach "VW Passat gebraucht" googelt, findet heycar an dritter Stelle der bezahlten Suchergebnisse, autoscout24 an 1.und mobile-de an 3. Stelle der generisch ermittelten Ergebnisse, was Rückschlüsse auf die Beliebtheit der Börsen aus München und Berlin zulässt.
Besonders interessant ist die Nachricht, dass Daimler mit 20 bis 30 Prozent bei heycar einsteigen will: >>> manager-magazin-daimler-steigt-bei-heycar ein
Damit sinkt zwar die Hoffnung, dass man den FREIEN ungehindert den Zugang zur neuen Börse ermöglicht, denn „Wir haben den Anspruch, uns perspektivisch als Plattform Nummer 1 für höherwertige Gebrauchtwagen in Deutschland zu positionieren“ heißt es bei den Newcomern.
Daraus folgt, dass wir - und damit meine ich neben dem BVfK-Team jedes BVfK-Mitglied, die Hände nicht in den Schoß legen dürfen, wenn wir uns von den digitalen Mächten ein Stück weit unabhängig machen wollen.
Wenn es auch die Schlagzeile: "BVfK-Händler gründen eine eigene Börse" so schnell nicht geben wird, so ist das BVfK-Entwicklerteam doch kontinuierlich dabei, Stück für Stück alle technischen Bausteine fertigzustellen, die hierfür nötig wären.
Wie man sich mit diesen Bausteinen zukzessive ein immer größeres Stück Unabhängigkeit verschaffen kann, berichtet Marcel Manthey auch diese Woche. Damit wird die Anfang 2017 ausgerufene Unabhängigkeitserklärung ( 32 Beiträge zu finden über die >>> Stichwortsuche-BVfK-Wochenendticker) schrittweise Wirklichkeit.
So - nun liegt es auch an Ihnen, verehrte BVfK-Mitglieder, nutzten Sie die Möglichkeiten Ihres BVfK, registreieren sich für unsere Plattform (>>> Registrierung WBMC) und vollenden mit uns gemeinsam eine weitere große Etappe
"Alles Gute für Ihren Autohandel!"
Ihr
Ansgar Klein
Geschäftsführender Vorstand
Bundesverband freier Kfz-Händler BVfK e.V.
Feedback immer gerne direkt an: vorstand@bvfk.de